- Bissel
- 1. A bissel, an immer wieder a bissel, so kriegt ma's Fassel vull. (Schles.)Holl.: Beetje bij beetje, zei de vrouw, dan komt de ton vol, en toen maakte zij boter. (Harrebomée, I, 83.)2. Auf ein gut Bissel gehört ein gut Tränkel. – Eiselein, 80.3. Ve'schmachte1 Biss'ln kömen oft wieder ei d' Schüss'ln. (Unterinnthal.) – Frommann, VI, 36, 59.1) Verachtete, verschmähte.[Zusätze und Ergänzungen]4. A Bissel regt ä Aederle. (Oberharz.)Ein Wenig erregt eine Ader, d.i. hat oft grosse Wirkung, kann Feindschaft und Freundschaft erregen. Für Westfalen: Nefflen, 450.5. A Bisserl stärkt a Aderl. (Wien.)Wenn man wenig zum Aufwarten hat, so reicht man es dem Gaste mit dem obigen Spruche, der sagen will, dass auch das Wenige einige Stärkung und Erfrischug gewähre; auch eine kleine Gabe erfreue.6. A Bissel un an Bissel macht a ganze Schüssel. (Jüd.-deutsch. Warschau.)Empfiehlt Sparsamkeit, namentlich Beachtung des Kleinen. (Polnisch s. ⇨ Korn 81.)7. Die verredt'e Bissle sind oft die besten. (Oberösterreich.)
Deutsches Sprichwörter-Lexikon . 2015.